Ich war genau so. Ich wollte es zuerst einmal mieten und dann anschließend kaufen. Ich hab mit Michele Zucal von Vivishare gesprochen. Er vermietet schon seit mehreren Jahren Dachzelte. Er hat mir bestätigt, dass neun von zehn Leuten zuerst einmal mieten, um zu verstehen ob sich der Kauf für sie lohnt.
Aber wieviel kostet es ein Dachzelt zu mieten? Dachzelte werden für € 15,00 – € 45,00 pro Tag vermietet. Je nach Vermieter kommt noch eine einmalige Montage- oder Reinigungspauschale für € 30,00 – € 50,00 hinzu. Die Kaution für die Miete liegt bei € 350,00 – € 750,00. Rabatte werden auf die Mietdauer gegeben (Mengenrabatt).
Die Kosten werde ich dir jetzt in den nächsten Zeilen noch etwas besser erklären und dir hie und da von meiner Erfahrung mit dem Dachzeltmieten berichten.
4 anfallende Kosten beim Dachzeltverleih
Es gibt vier verschiedene Kosten, wenn man ein Dachzelt mietet.
Es verleihen grundsätzlich zwei Arten von Menschen ein Dachzelt. Einmal die Privatperson, um sich vermutlich etwas vom Anschaffungspreis zurück zu verdienen, und einmal die Händler der verschiedenen Dachzeltmarken.
Welche Kosten für die Miete genau anfallen hängt natürlich immer individuell von der einzelnen Person ab, die dir das Zelt vermietet. Mit großer Wahrscheinlichkeit muss man aber mit den folgenden vier Kostenfaktoren rechnen:
Der Mietpreis. Der Mietpreis für das Dachzelt variiert je nach Anbieter und dem angebotenen Dachzelt. Handelt es sich um ein teueres hochwertiges Dachzelt, fällt die Miete meist höher aus. Handelt es sich hingegen um ein schon älteres Modell, kommt man meist günstiger davon.
Hier kann der Preis zwischen € 15,00 und € 45,00 schwanken.
Ich habe für ein circa 30 Jahre altes Autohome Aircamping Dachzelt Euro 15 pro Tag gezahlt, mit einer Mindestmietdauer von 3 Tagen. Plus eine Kaution in der Höhe von Euro 350. Wenn ich es länger ausgeliehen hätte, wäre es dann progressiv günstiger geworden. Also habe ich für drei Tage insgesamt € 45,00 bezahlt.
Wo ich es geliehen habe? Hier bei Michele Zucal von Vivishare.
Ich möchte noch hinzufügen, dass auch 30 Jahre alte Zelte voll funktionstüchtig sein können und total ihren Zweck erfüllen. Der Vermieter selbst hat seinen Urlaub mit genau demselben Zelt verbracht, obwohl er viele neue und hochwertigere Dachzelte zur Verfügung gehabt hätte.
Die Montagepauschale. Je nach Vermieter kommt noch eine Montagepauschale bis zu circa € 30,00 hinzu.
Das finde ich Ok, weil der Vermieter doch etwas Zeit braucht, um eventuell dir noch die Dachträger zu montieren oder zu kontrollieren, ob alles richtig befestigt wurde. Auch ob die Abstände zwischen den Dachträgern für das Dachzelt die richtigen sind.
Dann muss er das Zelt montieren. In meinem Fall hat das dann rund 35 Minuten gebraucht bis das Dachzelt dann fest auf meinen Dachträgern verschraubt war. Wir haben nämlich auch noch mit kleinen Holzklötzen das Dachzelt etwas höher gelegt damit man die PVC-Abdeckung besser schließen kann.
Die Reinigungspauschale. Je nach Vermieter kommt noch eine Reinigungspauschale bis zu circa € 50,00 hinzu.
Auch die Reinigungspauschale finde ich angemessen, da auch bei Rückgabe des Dachzeltes schätzungsweise mindestens eine Stunde für die Reinigung und Hygienisierung Innen und Außen sowie das Waschen der Überzüge von Matratze und Kopfpolster zu rechnen ist.
In meinem Fall musste ich weder Montage- noch eine Reinigungspauschale bezahlen.
Die Kaution. Eine Kaution fällt bei jeder Dachzeltmiete an und liegt je nach Dachzelt zwischen € 350,00 und € 750,00. Wenn man bedenkt, dass der Kaupreis eines neues Dachzeltes mit einer anständigen Qualität bei rund € 2.000,00 liegt, finde ich auch die Kaution angemessen.
Wenn ein Schaden am Dachzelt entstanden ist, ist natürlich immer der Mieter zu 100% verantwortlich. Die Kaution hilft dem Vermieter das Geld für etwaige kleinere Schäden gleich zur Verfügung zu haben. Ein beschädigtes Dachzelt kann unter Umständen nicht verliehen werden und so entsteht für den Vermieter ein zweifacher Schaden.
Einmal der Schaden am Zelt und einmal der Ausfall des Dachzeltes selbst.
Also gut auf dein geliehenes Zelt aufpassen und du bekommst die volle Kaution wieder zurück.
Erhöhter Spritverbrauch
Mit der neuen Ladung auf dem Dach wird sich der Spritverbrauch deines Fahrzeuges etwas erhöhen.
Normalerweise ist es aber nicht der Rede werd. Es handelt sich hierbei um eine Minimale Erhöhung des Verbrauchs.
Ich fahre einen Hyundai i30 1.6 Liter und der Durchschnittsverbrauch ist lediglich um 0.1 Liter pro 100 Km gestiegen.
Man merkt natürlich etwas das Gewicht am Dach und man fährt automatisch vorsichtiger.
Der Spritverbrauch bzw. die Kosten für den Treibstoff steigen aber nicht nur weil dein Wagen jetzt mehr Luftwiderstand hat, sondern auch weil du ganz einfach mehr unterwegs bist.
Man geht auf Erkundungstour. Sieht sich neue Gegenden an und ist unter Umständen für 1-2 Stunden – je nach Ortschaft – auf der Such nach einem schönen Standplatz.
Standplätze gibt es viele. Und dabei hilft einem die App Park4Night recht gut. Trotzdem haben meine Freundin und ich uns oft schwer getan einen schönen Platz zu finden.
Andere Male muss man sich wahrscheinlich einfach mit irgendeinem Stellplatz zufrieden.
Campingplatzkosten
Sollte man wie soeben beschrieben keinen freien Stellplatz finden an dem man sich wohl fühlt, kann man immer einen Campingplatz aufsuchen.
Es gibt sehr schöne Campingplätze sowie es grausige Campingplätze gibt. Auch hier hilft die App Park4Night sehr gut etwas zu finden.
Die Kosten für den Campingplatz mit dem Dachzelt können von € 10,00 – € 35,00 je nach Campingplatz betragen.
Die Preise hängen davon von ab wie die Rezeption des Campingplatzes dein Auto mit dem Dachzelt darauf einschätzt.
Wird es als Wohnmobil eingeschätzt zahlst du natürlich den Wohnmobiltarif.
Es kann aber auch sein, dass für das Dachzelt lediglich ein Autoparkplatz verrechnet wird oder eben eine Mischung aus Auto- und Zeltplatz.
Hier kommt es ganz darauf an wie der Campingplatzeigentümer ein Auto mit Dachzelt klassifiziert.
Campingzubehör
Solltest du vorher noch nie irgendwie Camping gemacht haben, dann musst du dir auch das Zubehör zu legen.
Einen Campingkocher: € 30,00 – € 130,00 je nach Bedarf und Größe + € 3,00 bis € 5,00 für die Gaskartuschen.
Geschirr: das kostet nichts, weil da nimmt man einfach das Geschirr von zu Hause mit.
Campinglampe: Sehr wichtig ist die Lampe. Ein praktische Lampe die gut Licht verstreut, sodass man auch nachts noch sein Lager aufschlagen kann. Eine gute Campinglampe bekommt man bereits ab € 15,00.
Behälter: Behälterboxen wie zum Beispiel Euroboxen, um die Campingutensilien besser im Kofferraum verstauen zu können. Eine 10 Liter Eurobox mit Maßen 400x300x117 bekommt man zum Beispiel ab € 10,00 auf Amazon (Link zu Amazon).
Kühlbox: Bei unserem ersten Ausflug mit dem Dachzelt hatten wir keine Kühlbox dabei. Die Kühlbox ist aber unverzichtbar, wenn man am Stellplatz noch fein was kochen möchte. Ansonsten muss man ins Restaurant ausweichen. Ein paar Mal essen gehen kostet gleich viel wie eine Kühlbox zu kaufen. Kühlboxen gibt es sehr einfache bis hin zu jenen die dir dein Essen auf -18 Grad tief kühlen. Hier schwankt der Preis von € 30,00 bis € 800,00 je nach Art und Größe der Kühlbox.
Weitere Fragen im Zusammenhang
Wie gehe ich mit dem gemieteten Dachzelt um? Am besten du lüftest es nach jeder Benutzung gut durch, um die Restfeuchtigkeit heraus zu bringen.
Wie passe ich mein Fahrverhalten auf das Dachzelt an? Da du jetzt Ladung auf dem Dach hast, solltest du auf jeden Fall vorausschauend fahren und abrupte Bremssituationen vermeiden.